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Gilsa-Online

Kultursommer: am 26.07.2024 in der Patronatskirche in Gilsa

Kirchenbau

Veröffentlicht am 26.09.2008

Die jetzige Kirche zu Gilsa wurde 1719 errichtet.Es handelt sich um einen rechteckigen Saalbau mit einem Glockenturm. Bereits 1846 wurde der baufällig gewordene Glockenturm durch einen neuen Dachreiter ersetzt. ...

Im Jahre 2000 musste der Glockenturm erneut mit hohem Aufwand saniert werden, da er sich gedreht und geneigt hatte. Das heute zu sehende Kircheninnere wurde 1889 restauriert. An der Außenmauer, rechts neben dem Eingang, weist eine Sandsteinplatte darauf hin, dass Caroline Reichsfreifrau v. Friesen, geb. Freiin v. u. zu Gilsa diese Einrichtung zur Erinnerung an ihren verstorbenen Bruder, Ernst Levin Freiherr v. u. zu Gilsa, gestiftet hat.

Aus dem gleichen Jahr stammt auch die Orgel von Heinrich Möller, Rotenburg. Von 2001 bis 2002 restaurierte Orgelbaumeister Dieter Noeske (Orgelbau-Werkstatt Rotenburg a. d. Fulda) die wertvolle Orgel unter Wiederherstellung ihres romantischen Klangs; seitdem erfreut sie sich besonderer Beliebtheit.

Die halbrunden Fenster sind (von außen gut zu sehen) mit Schlusssteinen geschlossen. Ebenfalls außen, an der West- und Südseite befinden sich profilierte Eingänge; über dem letzteren zeigt der Schlussstein das Jahr der Erbauung 1719. Vor dem heute geschlossenen Eingang nach Süden befindet sich ein Ehrenmal zur Erinnerung an die im zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Dorfes.

Im Eingangsbereich des jetzigen Westeingangs ist auf der linken Seite eine Schrifttafel mit der Jahreszahl 1591 eingelassen; sie dürfte – ebenso wie die im ehemaligen Südeingang stehen Grabsteinplatten von 1612 und 1614 - aus der Vorgängerkirche stammen. Im Innenraum erinnern auf der rechten Seite Ehrentafeln an in Kriegen gefallene Soldaten.

Auf der linken und rechten Seite des Sandsteinaltars oberhalb des Patronatsstands und des Pfarrgestühls befinden sich neben dem Wappen der Familie v. u. zu Gilsa Allianzwappen von Familien, die mit der Stifterfamilie verschwägert sind: v. Veltheim, v. Voss, v. Lichtenstein, v. Korff, Marschall v. Bieberstein, v. Sanders, v. Wittgenstein, v. Münchhausen, v. Buttlar, und v. Cronenberg.

An der vorderen Nordwand des Kirchenraums wurde das Marmorepitaph des Generalleutnants Eitel Philipp Ludwig von und zu Gilsa (1700 bis 1765) mit einer eindrucksvollen Inschrift zu seinem ehrenden Gedenken angebracht. Unter der Kirche befindet sich die Grablege der Familie v. u. zu Gilsa. Ab 1886, mit Generalmajor Friedrich-Wilhelm v. u. zu Gilsa und seiner Gemahlin Friederike, geb. Freiin v. Wittgenstein beginnend, wurde das Erbbegräbnis der Familie v. u. zu Gilsa in einem Garten der Familie neben dem Dorffriedhof angelegt.

Inschrift des Marmorepitaphs