Gilsa war bis zum Ende des 16. Jahrhunderts ohne Kirche und nach Bischhausen eingepfarrt. 1582 stifteten die Herren v. Gilsa eine Pfarrei, die sie Gilsa nannten und zu der Zimmersrode eingepfarrt war. 1611 stifteten Wiegand, Werner und Reinhard v. Gilsa eine weitere selbständige Kirche in Zimmersrode.
Patrone der Kirchen in Gilsa und Zimmersrode sind seitdem die v. Gilsa zu Gilsa. Sie sind in früherer Zeit gegen die v. Baumbach zu Ropperhausen, welche auf das Patronatsrecht Anspruch erhoben, im Besitzstande geschützt worden (C.W.H. Hochhut, Statistik der ev. Kirchen im Reg.-Bez. Kassel, Kassel 1872, S. 85). Das heute gültige Patronat ist durch das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Hinblick auf die Baulast als sog. "lastenfreies Patronat" aktuell bestätigt worden.
Die damalige Kirchenstiftung in Gilsa schloss Wohnung und Zubehör sowie eine geringe Pfarrbesoldung, letztere unter unfreiwilliger Zuziehung der Einwohner, mit ein. Die Gemeinde Gilsa übergab bald darauf dem Landgrafen eine Beschwerde, "dass die genannten Junker sie von Bischhausen, wo sie von alters alles Pfarrrecht gehabt und die Seelsorge gesucht, getrennt, und einen eigenen Pfarrer mit Vorwissen des Superintendenten bestellt hätten, dem sie jeder jährlich zwei Metzen (altes Fruchtmaß) geben sollten"; die Beschwerde blieb indes erfolglos. (Wilhelm Bach, Kirchenstatistik der ev. Kirchen im Kurfürstenthum Hessen, Cassel, 1835, S 95).
Patronatsgestühl der Familie v. Gilsa in der Kirche zu Gilsa
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Taufbecken
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Glocken in der Kirche zu Gilsa
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Prof. Dr. Martin Hein Bischof der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck in der Patronatskirche zu Gilsa |
Orgel |
Blick von der Kanzel |